OCEAN MAJESTY

ex HOMERIC, ex OLYMPIC, ex KYPROS STAR, ex SOL CHRISTIANA, ex JUAN MARCH / IMO 6602898


Status: seit August 2023 im niederländischen Velsen als stationäre Flüchtlingsunterkunft vorgesehen


Einsatz auf dem deutschsprachigen Markt:

von Mai 2013 bis August 2023 für Hansa Touristik, Stuttgart im Einsatz


Ocean Majesty (Riga, 01.06.2013)
Ocean Majesty (St. Petersburg, 03.06.2013)


Vorwort

 

Schon der erste Anblick lässt die Herzen von Schiffsliebhabern und -Nostalgikern höherschlagen. Vor uns liegt ein Schiff, dessen elegant geschwungene Linien, denen einer betagten Yacht ähneln. Der klassische Deckssprung und die flachen Aufbauten verleihen der OCEAN MAJESTY ihren unvergleichlichen Charme. Die seitlichen Außenpromenaden und zahlreichen offenen Deckbereiche stechen auf Anhieb ins Auge. Sie ist einer der letzten aktiven Klassiker auf den Weltmeeren. Bei ihr handelt es sich um das derzeit älteste und eines der kleinsten noch aktiven Kreuzfahrtschiffe auf dem deutschsprachigen Markt.

 

Die OCEAN MAJESTY hebt sich in vielerlei Hinsicht angenehm von moderneren Kreuzfahrtschiffen ab. Sie ist rein äußerlich sicherlich keine Schönheit, aber dennoch ein durchaus interessanter Hingucker. Sie glänzt nicht mit modernem Chic oder gar Superlativen, sondern kommt mit gediegener Bescheidenheit daher.

 

Mit einer Länge von nur gut 130 Meter, einer Breite von ca. 19 Meter, den verhältnismäßig flachen Aufbauten und dabei einem Tiefgang von stolzen sechs Meter ist das Schiff eines von nur wenigen Kreuzfahrtschiffen, das heutzutage beispielsweise den Kanal von Korinth durchfahren oder die Tower-Bridge in London durchqueren kann. Die Rahmenbedingungen für interessante und abwechslungsreiche Routen bzw. Liegeplätze in bester Lage sind also gegeben. Der recht große Tiefgang und die flachen Aufbauten sorgen zudem für ein stabiles Seeverhalten, auch in unruhigen Gewässern des Nordatlantik bzw. der Polarregionen.

 

Die maximale Passagierzahl liegt bei etwa 500 Gästen, die von mehr als 200 Besatzungsmitgliedern umsorgt werden. Für eine Reise in einem persönlichen, familiären Umfeld mit individuellem und fürsorglichem Service ist also ebenfalls gesorgt. An Bord herrscht legere Wohlfühlatmosphäre.

 

Der Stuttgarter Veranstalter Hansa Touristik bietet auf der OCEAN MAJESTY 15 Kabinenkategorien an, angefangen von der Kategorie 1a (Innen hinten & vorne) bis hin zur Kategorie 12 (Balkonkabine). Durchaus realitätsbewusst offeriert man übrigens keine Kabinen mit der Bezeichnung „Suiten“, auch wenn die Balkonkabinen der Kategorie 12 zu früheren Zeiten als solche bezeichnet worden wären. Diese Begrifflichkeit würde aber wohl bei den meisten Gästen nach heutigen Maßstäben zu falschen Assoziationen und Erwartungen führen. Wie schon eingangs erwähnt, die OCEAN MAJESTY kommt bodenständig daher.

 

Der markante, geschwungene Schiffsrumpf stammt noch aus den Baujahren 1965/1966. Die heutigen Aufbauten sowie das Layout der Innenräume entstanden erst während eines umfangreichen Umbaus in den Jahren 1989 bis 1994. Das Schiff ist (im positiven Sinne) herrlich verbaut und verwinkelt. Ein Leckerbissen für Schiffsliebhaber und -Nostalgiker. Selbstverständlich wird das Interieur aber immer wieder regelmäßig modernisiert und das Ambiente dem aktuellen Zeitgeist angepasst.

 

Wir waren bis dato leider nur einmal im Juni 2013, damals noch in der Einführungsphase des Schiffes bei Hansa Touristik, an Bord. Leider hatten wir seither nicht mehr die Gelegenheit für einem erneuten Besuch. Aus diesem Grund geben die in diesem Portrait verwendeten Bilder nicht unbedingt den aktuellen Zustand des Schiffes wieder. Bei Gelegenheit werden wir aber gerne die zwischenzeitlich durchgeführten Modernisierungen in diesem Portrait einfließen lassen und den Bericht entsprechend aktualisieren.

 

 

Historie

 

Die spanische Fährgesellschaft Trasmediterranea bestellte Mitte der 1960er Jahre vier baugleiche Fähr-Neubauten. Je zwei Schiffe sollten auf der Werft Union Naval de Levante in Valencia bzw. auf der Werft Sociedad Espanola de Construccion Naval in Bilbao gebaut werden.

 

Dabei handelte es sich um die Schiffe:

 

  • JUAN MARCH                                     Werft Valencia Baunummer  93         Lieferung Juli 1966
  • SANTA CRUZ DE TENERIFE             Werft Bilbao    Baunummer 122          Lieferung August 1966
  • CIUDAD DE COMPOSTELA               Werft Bilbao    Baunummer     ?         Lieferung Juni 1967
  • LAS PALMAS DE GRAN CANARIA   Werft Valencia Baunummer 100        Lieferung Juli 1967

 

Dieses Schiffs-Quartett wurde seinerzeit als „Albatros-Schwestern“ bezeichnet. Die komfortablen Fähren sollten im Liniendienst zwischen dem spanischen Festland und den Kanarischen Inseln zum Einsatz kommen und dabei ausreichend Kapazität für bis zu 100 Autos, 125 Passagiere in der ersten Klasse und 376 Passagiere in der zweiten Klasse bieten.

 

Das erste Schiff dieser Reihe, die JUAN MARCH, wurde in den Jahren 1965/1966 mit der Baunummer 93 auf der Werft Union Naval de Levante im spanischen Valencia gebaut. Der Name des Schiffes beruht auf einem gleichnamigen Investor der Fährgesellschaft Trasmediterranea.

 

Der Stapellauf der JUAN MARCH erfolgte am 4. Dezember 1965. Am 27. Juli 1966 wurde sie dann an die Reederei übergeben und in Dienst gestellt. Zunächst wurde das Schiff auf Linienfahrten zwischen Barcelona und den Kanarischen Inseln eingesetzt. Später folgten dann auch Fahrten auf der Linie zwischen Barcelona und Palma de Mallorca. Auf letzteren wurde die Passagierkapazität durch die Umnutzung des Bord-Kinos zum Ruheraum (durch hier zusätzlich aufgestellte Schlafsessel) nochmals um 250 erhöht.

 

Mitte der 1980er Jahre wurde der Einsatz dieser Schiffe durch die zwischenzeitliche Einflottung von größeren und moderneren Neubauten unrentabel. Die vier Schwesterschiffe wurden nun auf weniger stark nachgefragten innerspanischen Linien eingesetzt.

 

Im Januar 1985 wurden die JUAN MARCH und ihr Schwesterschiff SANTA CRUZ DE TENERIFE schließlich an die griechisch/zypriotische Sol Mediterranean Lines verkauft. DIE JUAN MARCH wurde daraufhin am 18. April 1985 in SOL CHRISTIANA umbenannt. Ihre Schwester, die SANTA CRUZ DE TENERIFE, erhielt den Namen SOL OLYMPIA II. Beide Schiffe wurden im Fährverkehr zwischen Piräus, Rhodos, Limassol auf Zypern und Haifa in Israel bzw. Alexandria in Ägypten eingesetzt.

 

Doch dieser Einsatz war kein wirtschaftlicher Erfolg. Nach bereits einem Jahr wurde die SOL CHRISTIANA im Jahr 1986 an die zypriotische Health Shipping Co. Ltd., die das Schiff in KYPROS STAR umbenannte und für die Fährgesellschaft Opale Lines weiterhin im Fährverkehr zwischen Griechenland und Ägypten betrieb, verkauft.

 

Aber auch dieses Unternehmen hatte keinen wirtschaftlichen Erfolg und so wurde das Schiff schließlich nach nur einem weiteren Jahr für die Jahre 1987/1988 an das italienische Fährunternehmen Adriatica di Navigazione S.p.A. verchartert und zwischen dem italienischen Brindisi und dem griechischen Patras eingesetzt.

 

Zum Ende des Jahres 1988 schien ein weiterer Einsatz als Fähre nicht mehr sinnvoll zu sein. Daraufhin übernahm im Jahr 1989 die griechische Shipping & Commercial Co. das Schiff, um es zu einem Kreuzfahrtschiff umzubauen. Dieser Markt schien aufstrebend und lukrativ zu sein. Im gleichen Jahr begannen auf der griechischen Werft Chios Breeze Marine Co. die umfassenden Umbauarbeiten an dem nun in OCEAN MAJESTY umbenannten Schiff. In den darauffolgenden Monaten und Jahren erhielt es sein heutiges Aussehen. Die Werftarbeiten zogen sich aus wirtschaftlichen Gründen bis ins Jahr 1994 hinein.

 

Das Einzige, was nach dem Umbau noch von dem ursprünglichen Schiff erhalten war, war der Rumpf. Die bisherigen Aufbauten wurden entfernt, der Rumpf vollständig entkernt und das gesamte Schiff innerhalb und oberhalb des Rumpfes neu aufgebaut.

 

Nach der endgültigen Fertigstellung im Jahr 1994 charterte die griechische Reederei Epirotiki Lines das Schiff zunächst unter dem kurzzeitigen Namen OLYMPIC, benannte es aber bereits nach kurzer Zeit in HOMERIC um.

 

Bereits ein Jahr später, im Jahr 1995, endete dieser Charter und es erfolgte eine erneute Umbenennung. Das Schiff trägt seither wieder den Namen OCEAN MAJESTY. In den Folgejahren folgten diverse Charter für verschiedene Veranstalter, so unter anderem ein 13 Jahre dauernder Sommereinsatz für den renommierten britischen Veranstalter Page & Moy.

 

Im Jahr 2003 erwarb schließlich die griechische Reederei Majestic International Cruises das Schiff. Im Rahmen dessen erfolgte eine Umflaggung. Der neue Flaggenstaat ist seither Portugal. Heimathafen ist Funchal auf der Insel Madeira.

 

Seit dem Jahr 2013 hat nun der seinerzeit neugegründete Veranstalter Hansa Touristik aus Stuttgart das Schiff langfristig gechartert und setzt es von Frühling bis Herbst auf dem deutschsprachigen Markt ein.


Am 07.08.2023 endete in Hamburg die vorerst letzte reguläre Kreuzfahrt (eine Grönland-Reise) für den Veranstalter Hansa Touristik. Das restliche Sommerprogramm des Jahres 2023 wurde kurzfristig storniert. Die OCEAN MAJESTY wurde noch am gleichen Tag ins niederländische Velsen (zwischen Ijmuiden und Amsterdam) verholt und soll dort fortan als stationäre Flüchtlingsunterkunft genutzt werden.

 

 

Technische Daten

 

Nach dem grundlegenden Umbau in den Jahren 1989 bis 1994 ist das Schiff nun 130,64 Meter lang, 19,23 Meter breit und hat einen Tiefgang von etwa sechs Meter. Vermessen ist es mit einer Bruttoraumzahl (BRZ) von 10.417. Es verfügt über eine Kapazität von ca. 546 Gästen (bei Doppelbelegung aller Passagierkabinen). Die Besatzungsstärke beträgt ca. 235. Die OCEAN MAJESTY ist bei der Klassifizierungsgesellschaft Bureau Veritas registriert und trägt die internationale Registrierungsnummer IMO 6602898. Sie fährt unter der Flagge Portugals mit Heimathafen Funchal/Madeira.

 

 

Einsatz bei Hansa Touristik

 

Seit dem Jahr 2013 chartert Hansa Touristik die OCEAN MAJESTY in den Sommermonaten von der griechischen Reederei Majestic International Cruises. Hansa Touristik setzt das Schiff von ca. Mai bis Oktober im Mittelmeer, dem Atlantik sowie der Nord- und Ostsee ein. Routen-Highlights gibt es viele. Dazu gehören sicherlich auch die alljährlichen Passagen des Kanals von Korinth oder aber auch die langen Grönland-Reisen. Aber auch auf Standard-Routen hebt man sich oftmals von den meisten Mitbewerbern ab. So bietet Hansa Kreuzfahrten mit der OCEAN MAJESTY beispielsweise stadtnahe Liegeplätze in London (Fahrt auf der Themse mit Passage der Tower-Bridge) oder in St. Petersburg (Fahrt auf der Newa mit Liegeplatz unmittelbar vor der Blagoveshchensky-Brücke im Herzen der Stadt).

 

Oftmals plant Hansa Touristik sogar extra lange Liegezeiten oder gar sogenannte Overnight-Aufenthalte. So kann man beispielsweise während der berühmten Weißen Nächte von St. Petersburg des Nächtens vom Liegeplatz aus sehen, wie die Newa-Brücken hochgeklappt werden. Ein Anblick, der den allermeisten Kreuzfahrtgästen in St. Petersburg leider verwehrt bleibt.

 

Hansa Touristik bietet auf der OCEAN MAJESTY 15 Kabinenkategorien an; angefangen von der Kategorie 1a (Innen hinten & vorne) bis hin zur Kategorie 12 (Balkonkabine). Durchaus realitätsbewusst offeriert man übrigens keine Kabinen mit der Bezeichnung „Suiten“, auch wenn die Balkonkabinen der Kategorie 12 zu früheren Zeiten als solche bezeichnet worden wären. Diese Begrifflichkeit würde aber wohl bei den meisten Gästen nach heutigen Maßstäben zu falschen Assoziationen und Erwartungen führen.

 

Gemäß Decksplan stehen insgesamt 273 Passagierkabinen zur Verfügung. Diese teilen sich in 89 Innenkabinen, 176 Außenkabinen mit Bullaugen oder Fenstern und 8 Balkonkabinen auf.

 

Im Charter für Hansa Touristik liegt die maximale Passagierzahl bei etwa 500 Gästen, die von mehr als 200 Besatzungsmitgliedern umsorgt werden. Für eine Reise in einem persönlichen und familiären Umfeld mit individuellem und fürsorglichem Service ist also gesorgt.

 

An Bord herrscht ein eher gediegenes Ambiente. Der vorherrschende Kleidungstil ist leger bis sportlich-elegant. Zu den Galaabenden kleiden sich viele Gäste gerne auch etwas festlicher. Der jeweilige Bekleidungsvorschlag ist dem Tagesprogramm zu entnehmen.

 

Die Mahlzeiten werden in zwei Restaurants in einer langen, offenen Sitzung ohne feste Tischreservierung angeboten. So gibt es je ein à-la-carte Hauptrestaurant und ein Buffetrestaurant. Bei letzterem hat der Gast sogar die freie Wahl und er kann je nach Gusto entweder im Inneren oder aber an Deck speisen. Tischwein und Tafelwasser sind unter der Regie von Hansa Touristik zu den Mittag- und Abendessen übrigens bereits im Reisepreis inkludiert.

 

Noch weiter aufgewertet wird das Reiseerlebnis derzeit durch den renommierten Kreuzfahrtdirektor Peter Jurgilewitsch, dessen jahrelange und weltweite Erfahrung (z.B. seinerzeit auf der legendären MS Deutschland der damaligen Peter Deilmann Reederei) und Sozialkompetenz eine wahre Bereicherung ist. Was wäre ein Kreuzfahrtdirektor aber ohne die übrigen Besatzungsmitglieder an Bord? Und irgendwie verwundert es auch diesbezüglich nicht, dass von Jahr zu Jahr immer wieder viele altbekannte und erfahrene Besatzungsmitglieder gerne zurück an Bord kommen wollen.

 

Wir waren bislang leider nur einmal in der Einführungsphase des Schiffes bei Hansa Touristik im Juni 2013 an Bord. Leider hatten wir seither nicht mehr die Gelegenheit für einem erneuten Besuch. Der einschlägigen Berichterstattung diverser Quellen ist aber regelmäßig die kontinuierliche Modernisierung des gesamten Produktes zu entnehmen. So wurde beispielsweise zwischenzeitlich diverses Mobiliar ersetzt und dem Zeitgeist angepasst. Auch diverse Bodenbeläge haben zwischenzeitlich ein moderneres Erscheinungsbild erhalten.



Schiffsrundgang

 

Hinweis: Die in diesem virtuellen Rundgang verwendeten Fotos stammen aus dem Juni 2013, der Einführungsphase der OCEAN MAJESTY bei Hansa Touristik. Zwischenzeitlich wurde das Schiff mehrmals umfassend renoviert und das Ambiente dem aktuellen Zeitgeist angepasst. Die im Folgenden abgebildeten Fotos geben also nicht mehr den aktuellen Stand wieder!



 

Die OCEAN MAJESTY verfügt über sieben Passagierdecks. Das unterste öffentliche Deck ist das Topaz Deck (Deck 2). Das oberste Passagierdeck ist das Sapphire Deck (Deck 8). Darüber befindet sich nur noch ein kleines Sonnendeck, das Coral Deck (Deck 9). Dieses ist allerdings nicht im Decksplan von Hansa Touristik eingezeichnet. Es ist den Gästen der beiden höchsten Kabinenkategorie vorbehalten. Dazu aber später mehr.


Im vorderen Drittel des Schiffes befindet sich ein zentrales Treppenhaus mit zwei Aufzügen, die das Principal Deck (Deck 3) mit dem Sapphire Deck (Deck 8) verbinden. Im hinteren Drittel gibt es noch ein kleineres Treppenhaus und einen weiteren Aufzug, die das Jade Deck (Deck 4) mit dem Aquamarine Deck (Deck 7) verbinden.

 

Zur leichteren Orientierung an Bord liegen alle Kabinen mit geraden Kabinennummern auf der Backbordseite, während alle Kabinen mit den ungeraden Nummern an dem Kabinengang der Steuerbordseite zu finden sind. Darüber hinaus tragen alle Kabinennummern vor den nummerischen Zahlen zusätzlich noch die Anfangsbuchstaben des jeweiligen Decks, auf dem sie sich befinden (z.B. Kabine P10 = Kabine auf der Backbordseite des Principal Decks).

 


Principal Deck (Deck 3)

 

Wir beginnen unseren virtuellen Rundgang auf dem Principal Deck (Deck 3) im Bereich des kleinen Foyers. Je nach Liegeplatz und Tide betritt man die OCEAN MAJESTY auch in diesem Bereich.

Auf der Backbordseite befindet sich das Bordreisebüro von Hansa Touristik sowie ein kleiner Wartebereich mit einer Sitzgruppe. Dekorativ hängen hier auch die Erstanlaufplaketten der unterschiedlichsten Häfen.

Auf der gegenüberliegenden Steuerbordseite sind die Rezeption und der Schalter des Zahlmeisters zu finden.

Vom Foyer aus betritt man Richtung achtern das Hauptrestaurant des Schiffes. Dieses verfügt über eine Kapazität für mehr als 300 Gäste. Hier werden alle Mahlzeiten in einer langen, offenen Sitzung bei freier Platzwahl à-la-carte angeboten. Tischwein und Tafelwasser sind unter der Regie von Hansa Touristik zu den Mittag- und Abendessen bereits im Reisepreis eingeschlossen. Das Restaurant hat aufgrund der Lage knapp oberhalb der Wasserlinie aus Sicherheitsgründen keine Fenster. Geschickt beleuchtete Fensterandeutungen verleihen dem Restaurant aber dennoch ein angenehmes und ausgewogenes Ambiente.

Vom Foyer aus führen auf beiden Schiffsseiten Kabinengänge Richtung Bug. In diesem Bereich befinden sich beidseitig jeweils sieben Außenkabinen, die wie folgt unterteilt sind:


  • 7 Außenkabinen der Kategorie 7 (Außen, Einzel)
  • 7 Außenkabinen der Kategorie 4

 

Alle Kabinen haben jeweils ein nicht zu öffnendes Bullauge.

 

In der Schiffsmitte zwischen den beidseitigen Kabinengängen ist in diesem Bereich auch der Beauty Salon/Friseur zu finden. Unmittelbar dahinter folgt dann der kleine Fitness Bereich mit einer angeschlossenen Sauna. 

Ihm gegenüber, auf der Backbordseite, befindet sich dann noch ein Massageraum. Im äußersten vorderen Bereich ist schließlich noch das Bordhospital angesiedelt.



Topaz Deck (Deck 2)

 

Vom Foyer auf dem Principal Deck (Deck 3) gelangt man über das vordere Treppenhaus (allerdings nicht mit den Aufzügen!) hinunter zum Kino, welches sich auf dem Topaz Deck (Deck 2) befindet. Es ist das unterste öffentliche Deck. Dieser fensterlose Raum im Bug des Schiffes lässt sich auch als Auditorium, Disco oder sonstiger Veranstaltungsraum nutzen. Er hat ungefähr 65 Sitzplätze. Ansonsten gibt es auf diesem Deck keine weiteren öffentlichen Räumlichkeiten.


Jade Deck (Deck 4)

 

Vom Principal Deck (Deck 3) gelangt man über das vordere Treppenhaus hinauf auf das darüberliegende Jade Deck (Deck 4). Dieses ist ein reines Kabinendeck, auf dem sich insgesamt 116 Kabinen befinden. Diese sind in die folgenden Kategorien unterteilt:


  • 24 Außenkabinen der Kategorie 6a (Außen hinten & vorne)
  • 40 Außenkabinen der Kategorie 6b (Außen Mitte)
  •   4 Außenkabinen der Kategorie 4
  • 17 Innenkabinen der Kategorie 1b (Innen Mitte)
  • 31 Innenkabinen der Kategorie 1a (Innen vorne & hinten)


Alle Außenkabinen ab dem Jade Deck (Deck 4) aufwärts haben, mit Ausnahme der vier Kabinen der Kategorie 4, ein großes und nicht zu öffnendes Fenster. Lediglich die Unterkünfte der Kategorie 4, die im äußersten vorderen Bereich dieses Decks liegen, verfügen aus Sicherheitsgründen noch über kleinere und ebenfalls nicht zu öffnende Bullaugen.

 

Im hinteren Drittel dieses Decks beginnt das zweite Treppenhaus, das ebenso wie der hier befindliche dritte Aufzug bis hinauf zum Aquamarine Deck (Deck 7) führt.



Emerald Deck (Deck 5)

 

Wiederum über das zentrale Treppenhaus im vorderen Drittel der OCEAN MAJESTY erreichen wir das Emerald Deck (Deck 5). Auch auf diesem befinden sich sowohl Kabinen als aber auch öffentliche Räumlichkeiten. Die Kabinen, die allesamt im ruhigeren vorderen Bereich des Schiffes liegen, sind dabei wie folgt unterteilt:


  •   2 Außenkabinen der Kategorie 10 (Deluxe)
  • 22 Außenkabinen der Kategorie 8 (Komfort)
  • 20 Innenkabinen der Kategorie 2

 

Vom Treppenhaus Richtung achtern betritt man die Majestic Lounge. Hierbei handelt es sich mit gut 190 Sitzplätzen um die größte der insgesamt drei Bars an Bord. Bei ruhiger Klaviermusik und einem köstlichen Drink steht hier einer gepflegten Unterhaltung am Nachmittag oder späten Abend nichts im Wege. Große Fenster sorgen nicht nur für genügend Lichteinfall bei Tag, sondern geben auch den Blick auf die beidseitigen Außenpromenaden und das dahinter befindliche Meer frei.

Die beidseitig der Lounge verlaufenden Außenpromenaden, die sich etwa über das mittlere Drittel der gesamten Schiffslänge erstrecken, haben noch einen klassischen Teakholzbelag, der Schiffsliebhabern das Herz höherschlagen lässt. Wer hier an der Reling steht, der hat unmittelbaren Kontakt zum Meer. Sportlich aktive Gäste können auf beiden Promenaden auch das traditionelle Shuffleboard spielen. Die oberhalb hängenden Rettungs- bzw. Tenderboote spenden Schatten und Schutz vor leichten Niederschlägen. Am hinteren Ende der beidseitigen Promenaden gelangt man über Außentreppen hinauf auf das Diamond Deck (Deck 6). Dort verläuft dann eine deutlich schmalere Außenpromenade (und leider nur mit einem Stahlboden statt mit Teakholzbelag) einmal um den gesamten hinteren Teil des Schiffes. Aber dazu an späterer Stelle mehr.

Die Weißen Nächte von der seitlichen Promenade aus betrachtet

Auf unserem virtuellen Rundgang betreten wir an den hinteren Enden der Promenaden auf dem Emerald Deck (Deck 5) zunächst wieder das Schiffsinnere. Wir befinden uns nun im Bereich des hinteren Treppenhauses.

Auf der Backbordseite befindet sich in diesem Bereich die Bordboutique, die zahlreiche Utensilien des täglichen Reisebedarfs sowie einige Souvenir- und Merchandise-Artikel offeriert.

Auf der gegenüberliegenden Backbordseite ist der Eingang zur Bellini Cigar Bar, der Raucherbar an Bord. Hierbei handelt es sich um eine kleine, intime und sehr gemütliche Bar. Sie ist der einzige Ort unter Deck, in dem geraucht werden darf.

Durch den zentralen Eingang gelangt man weiter Richtung Heck in die Hansa Show Lounge, dem Musiksalon, der über etwa 300 Sitzplätze und eine weitere Bar verfügt. Hier finden sowohl die festlichen Bälle zum Beginn und zum Ende der Reise sowie allabendlich die unterschiedlichsten Shows statt. Jeweils vorher und nachher lädt die Bordband zum Tanz ein.


Diamond Deck (Deck 6)

 

Über das hintere Treppenhaus gelangt man hinauf auf das Diamond Deck (Deck 6). Im Wesentlichen handelt es sich hierbei um ein Kabinendeck, das in die folgenden Kategorien unterteilt ist:


  • 26 Außenkabinen der Kategorie 9b (Komfort Plus vorne)
  • 18 Außenkabinen der Kategorie 9a (Komfort Plus hinten)
  • 18 Außenkabinen der Kategorie 5 (eingeschränkte Sicht)
  • 21 Innenkabinen der Kategorie 3

 

Die 18 Außenkabinen im hinteren Bereich des Schiffes (Kategorie 9a) sind von einer schmalen Außenpromenade, die den gesamten hinteren Schiffsteil umringt, umgeben. Diese schränkt die Sicht aus den Kabinen aber nur wenig ein. Die Außenpromenade hat leider keinen Teakholzbelag, sondern lediglich einen Stahlboden. Etwa in Höhe des hinteren Treppenhauses führen beidseitige Außentreppen von dieser Promenade hinunter auf die deutlich breitere Außenpromenade des vorher beschriebenen Emerald Decks (Deck 5).

Im Heckbereich der Promenade steht für sportlich aktive Gäste eine Tischtennisplatte bereit. Außentreppen führen von hier aus hinauf auf den Heckbereich des Aquamarine Deck (Deck 7).

Im Schiffsinneren -in unmittelbarer Nähe zum hinteren Treppenhaus- ist noch die kleine und gut bestückte Bibliothek zu finden. Der ideale Raum für Leseratten, die in aller Ruhe in Büchern schmökern möchten.

Unmittelbar vor dem hinteren Treppenhaus liegen dann die 18 Außenkabinen der Kategorie 5. Diese Kabinen verfügen zwar ebenfalls über große Fenster, allerdings wird der Ausblick durch die unmittelbar davorhängenden Tender- und Rettungsboote stark eingeschränkt.

Die untere Fensterreihe (unmittelbar hinter den Rettungsbooten) gehört zur Kabinenkategorie 5, die darüber zur Kabinenkategorie 11.


Aquamarine Deck (Deck 7)

 

Über das hintere Treppenhaus -wiederum ein Deck höher- erreicht man nun das Aquamarine Deck (Deck 7). Hier befindet sich das Buffet-Restaurant der OCEAN MAJESTY. Dieses ist in zwei Bereiche unterteilt. Mittschiffs -im Inneren- liegt der sogenannte Lido-Garten. Dieser hat etwa 100 Sitzplätze. In dessen Mitte befindet sich eine große Glaskuppel, die Tageslicht einfallen lässt. Hierbei handelt es sich um den inneren Bereich des Buffet-Restaurants. Das eigentliche Buffet befindet sich etwas weiter Richtung Heck.

Dazu passiert man zunächst einmal das hintere Treppenhaus (welches auf diesem Deck endet) und den Schalter des Bordfotografen. Schließlich gelangt man hinaus auf den überdachten Teil des mit Teakholz beplankten Sonnen- und Pooldecks. Hier ist nun das überdachte und witterungsgeschützte Lido-Buffet und eine Live-Cooking-Station zu finden. Vom Frühstück bis zum Abendessen werden hier alle Mahlzeiten bei freier Platzwahl in einer langen, offenen Sitzung in Buffetform angeboten. Die direkt angrenzende Lido-Bar erfüllt dazu jeden Getränkewunsch. Selbstverständlich sind unter der Regie von Hansa Touristik auch im Buffet-Restaurant bereits Tischwein und Tafelwasser zu den Mittag- und Abendessen im Reisepreis inkludiert. Wer mag, der kann hier also im legeren, ungezwungenen Rahmen entweder in den Räumlichkeiten des Lido-Garten oder bei frischer Luft an Deck speisen.

Bei diesem Außenbereich handelt es sich um ein klassisches, teakholzbeplanktes Achterdeck, das den ungestörten Blick auf das Kielwasser und den Horizont ermöglicht. Im Zentrum dieses Decks sorgt ein relativ großer Pool für Abkühlung und ein Whirlpool für Entspannung. Außerdem stehen auch zwei Duschen zur Verfügung.

Blick vom Sapphire Deck auf das Aquamarine Deck

Der Vollständigkeit halber seien noch die Passagierkabinen auf diesem Deck erwähnt. Mittschiffs, unmittelbar vor dem Lido Garten, liegen die



  • 8 Außenkabinen der Kategoire 11 (Außen, Superior)

 

Vor diesem Kabinentrakt (und vor dem vorderen Treppenhaus) liegen noch die Offiziersunterkünfte und schließlich die Kommandobrücke der OCEAN MAJESTY. In Höhe des vorderen Treppenhauses gelangt man beidseitig wiederum auch nach draußen an Deck und steht nun auf einer kleinen, seitlichen Promenade, die unmittelbar zur Brücke führt. Hier kann man dem Kapitän und Lotsen bei An- und/oder Ablegemanövern förmlich über die Schulter schauen. Von dieser Freifläche gelangt man über Außentreppen hinauf auf das Sapphire Deck (Deck 8).


Sapphire Deck (Deck 8)

 

Vom zentralen Treppenhaus zwischen den Kabinen des Aquamarine Decks (Deck 7) und den Offiziersunterkünften gelangt man hinauf auf das Sapphire Deck (Deck 8). Hierbei handelt es sich um das oberste Passagierdeck.

 

Richtung Bug erreicht man die kleine, gemütliche Observation Lounge. Hierbei handelt es sich um eine Bar, die über ca. 70 Sitzplätze verfügt und aus der man einen herrlichen Ausblick nach schräg vorne und auf den seitlichen Horizont hat. Das Dach wird von einer großen Glaskuppel überragt. In dieser Lounge spielt abends ein Alleinunterhalter ruhige Musik. Hin und wieder finden hier auch kleinere Veranstaltungen statt, so z.B. die auf der OCEAN MAJESTY mittlerweile legendären spätabendlichen Talk-Runden zu interessanten Themen ("Nachtcafé auf See").

Die Observation Lounge kann von außen einmal Richtung Bug umrundet werden. Vom vordersten Punkt aus kann man zwar in Fahrrichtung auf den Horizont schauen, aber das Vorschiff ist nicht einsehbar, weil das Dach der Brücke den Blick versperrt.

Begibt man sich vom Treppenhaus Richtung achtern, so erreicht man den Kabinentrakt, in dem sich die

 

  • 8 Balkonkabinen der Kategorie 12

 

befinden. Hierbei handelt es sich um die größten Passagierkabinen an Bord. Tritt man aus dem Kabinengang durch die hintere Tür nach außen, so steht man nun auf dem großzügigen Sonnendeck, das sich rund um den markanten Schornstein der OCEAN MAJESTY erstreckt. Hier sind zahlreiche Liegen für Frischluftfans und Sonnenanbeter zu finden.

 

Unter dem markanten Schornstein befindet sich ein weiteres Shuffleboard-Feld. Am Ende des Decks gelangt man über Außentreppen wieder hinunter zum Pool- bzw. Lido-Bereich.

Blick auf das Sapphire Deck (Deck 8)


Coral Deck (Deck 9) – nicht auf dem Decksplan eingezeichnet

 

Oberhalb der Observation Lounge befindet sich noch ein weiteres kleines Sonnendeck, das über Außentreppen vom Sapphire Deck (Deck 8) zugänglich ist. Hier werden tagsüber ein paar Liegen zur exklusiven Nutzung der Gäste der Kabinenkategorien 11 und 12 aufgestellt. Von hier oben hat man auch noch einmal einen schönen Blick in Fahrtrichtung. Aber auch von hier aus ist das Vorschiff nicht einsehbar. Die Glaskuppel der Observation Lounge versperrt die Sicht.

Hiermit endet nun der virtuelle Rundgang über die OCEAN MAJESTY. Wie unschwer zu erkennen ist, bietet das Schiff in Anbetracht der geringen Passagierkapazität an den verschiedensten Stellen viel freie Decksfläche. Hier findet jeder Gast seinen persönlichen Lieblingsplatz an der Reling; egal ob in der Sonne, im Schatten, mit Blick nach vorne, zur Seite oder nach hinten. Die OCEAN MAJESTY ist ein überschaubares Schiff für Schiffsliebhaber, Entdecker und Weltenbummler, die in einem ungezwungenen und legeren Rahmen komfortabel reisen wollen und Wert auf ein familiäres, persönliches Miteinander an Bord legen.



Trivia

 

Das Schicksal der drei Schwester-Schiffe

 

Die OCEAN MAJESTY ist heute leider das einzige noch verbliebene der ursprünglich vier Schiffe der Albatros-Reihe. Ihren drei Schwestern blieb leider ein langes Schiffsleben verwehrt.

 


SANTA CRUZ DE TENERIFE (1966 – 1987)

 

Die SANTA CRUZ DE TENERIFE wurde im Jahr 1985 an die griechisch/zypriotische Sol Mediterranean Lines verkauft und in SOL OLYMPIA II umbenannt. Das Schiff wurde hauptsächlich zwischen Piräus-Rhodos und Limassol eingesetzt. Bereits im Jahr 1986 wurde es aber aufgrund von wirtschaftlichen Problemen verkauft. Auf dem Weg zur Werft im griechischen Perama brach im April 1986 ein verheerendes Feuer an Bord aus, der das Schicksal des Schiffes besiegelte. Im Jahr 1987 wurde es daraufhin ins türkische Aliaga geschleppt und dort abgewrackt.

 

 

CIUDAD DE COMPOSTELA (1967 – 1994)

 

Die CIUDAD DE COMPOSTELA war bis 1992 bei Trasmediterranea im Einsatz. Dann wurde sie an die maltesische European Seaways verkauft und in EUROPEAN STAR umbenannt. Bereits im Jahr 1994 erfolgte ein Weiterverkauf, der mit der Umbenennung zu ARAY STAR einherging. Im selben Jahr brach auf einer Fahrt zwischen Piräus und Venedig ein verheerendes Feuer an Bord aus. Daraufhin sank das Schiff im Mittelmeer.

 

 

LAS PALMAS DE GRAN CANARIA (1967 - 2005)

Die LAS PALMAS DE GRAN CANARIA wurde ab dem Jahr 1986 -also bereits drei Jahre vor der heutigen OCEAN MAJESTY und unabhängig von diesem Projekt- auf der spanischen Werft Union Naval de Levante ebenfalls zu einem Kreuzfahrtschiff umgebaut. Während der vordere Teil, dem der späteren OCEAN MAJESTY glich, erhielt der hintere Bereich ein vollkommen anderes aussehen. Das Schiff wurde daraufhin im Jahr 1988 in CROWN DEL MAR umbenannt. 1994 erfolgte dann ein weiterer Umbau auf der spanischen Werft Banzan und das Schiff erhielt den neuen Namen DON JUAN. Im Jahr 2000 erhielt es nach einem Eignerwechsel den Namen RIVIERA I. Bereits im Jahr 2005 fand ein weitere Eignerwechsel statt, der eine erneute Umbenennung zu ROYAL PACIFIC mit sich brachte. Im selben Jahr geriet das Schiff vor Taiwan in Brand und wurde kurze Zeit später vor Ort abgewrackt.



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